Aktien kaufen für Anfänger

Wohl jeder erwachsene Mensch hat irgendwo Geld angelegt – auf einem langweiligen Sparbuch, in einem Tagesgeld Konto, in einer Lebensversicherung oder in Fonds. Doch nur wenige kaufen Aktien – besonders in Deutschland. Viele Experten sind sich jedoch einig: Wenn man nicht auf Niedrigzinsen festsitzen möchte, sollte man Aktien kaufen. Doch wo soll man als Anfänger starten? Vielen sind Aktien und die Börse im allgemeinen ein Buch mit sieben Siegeln. Das muss nicht sein, denn Aktien kaufen ist kein Hexenwerk. Diese Seite soll dir dabei helfen deine ersten Aktien zu kaufen und damit deine Geldanlage selbst in die Hand zu nehmen.

Ich zeige dir Schritt für Schritt wie man Aktien an der Börse kauft und wieder verkauft. Es werden keine Grundkenntnisse vorausgesetzt und alles möglichst einfach erklärt. Außerdem werden die wichtigsten Tipps aufgeführt, die man beim Aktienkauf beachten sollte, um die richtigen Aktien auszuwählen und die Risiken zu senken.

Folgende Infos findest du auf dieser Seite:

• Warum Aktien kaufen
• Was sind Aktien
• Wie funktioniert die Börse
• Wo kann ich Aktien kaufen
• Welche Aktien soll ich als Anfänger kaufen
• Wie ist der genaue Ablauf, wenn ich Aktien kaufen will
• Was passiert nachdem ich Aktien gekauft habe
• Wie kann ich Aktien verkaufen

Warum Aktien kaufen

Wahrscheinlich hast du genug von immer weiter sinkenden Zinsen, Geld das nur rum liegt ohne Rendite zu bringen und Bankberatern, die nur an Ihrer Provision interessiert sind. Doch warum solltest du ausgerechnet Aktien kaufen? Ist Aktienhandel nicht sehr riskant und nur etwas für Spezialisten und Zocker? Nein auf keinen Fall! Alle Anlageformen bringen natürlich Risiken mit sich. Doch meist werden diese völlig falsch eingeschätzt. Aktien werden für sehr gefährlich gehalten und Staatsanleihen für super sicher. Stimmt das? Um dies zu beantworten, müssen wir uns nur die letzten Jahre ansehen.

Im Jahr 2008 brach die Finanzkrise aus und die Aktienmärkte rasten in den Keller. Ein Grund für viele diesen „gefährlichen“ Börsen den Rücken zu kehren. Doch im Verlauf der Krise kamen auch die Staaten ins Wanken. Griechenland ging praktisch Pleite und ein Teil der so sicheren Staatsanleihen musste abgeschrieben werden. Vielleicht hattest du selbst keine Griechischen Papiere, deine Bank oder dein Versicherungsanbieter aber wahrscheinlich schon.

Die letzten Jahre haben also folgendes gezeigt: Es gibt an den Börsen immer wieder Blasen, die irgendwann mit einem großen knall platzen und vielen (Privat-)Anlegern viel Geld kosten. Es ist aber genau so möglich, dass ein ganzer Staat bankrott gehen kann. Und das ist in der Geschichte durchaus häufig vorgekommen. Der IWF gibt für den Zeitraum zwischen 1824 und 2004 insgesamt 257 Staatsinsolvenzen an (http://de.wikipedia.org/wiki/Staatsbankrott#Statistiken). Der Unterschied zwischen Börsen- und Staatskrisen ist, dass die Wahrnehmung eine andere ist. Für die vermeintliche Sicherheit von Staatsanleihen nehmen Anleger Minizinsen in kauf.

Genau so wurden hochriskante Subprime Kredite (http://de.wikipedia.org/wiki/Subprime) verpackt und weiter verpackt, bis sie als sichere Anlage naiven Hausfrauen angedreht werden konnten. Sie wogten sich und ihr Geld in Sicherheit und saßen in Wirklichkeit auf einer Zeitbombe.

Was ich damit zeigen möchte ist, dass es überall Risiken gibt, diese aber völlig verzerrt wahrgenommen werden. Ich kann Geld in eine „sichere“ Anlage stecken, niedrige Zinsen kassieren und am Ende doch alles verlieren. Oder ich investiere mein Geld intelligent in Anlagen, die mir eine ordentliche Rendite bringen und bei denen ich mich gegen einen hohen Verlust absichern kann.

Warum solltest du also Aktien kaufen? Weil sie genau das bieten: Rendite bei einem begrenzbaren Risiko.

Was sind Aktien

Aktien sind Anteile an einem Unternehmen. Wenn du eine Aktie kaufst, erwirbst du also einen, wenn auch sehr kleinen, Anteil an dem Unternehmen. Du bist damit berechtigt an Entscheidungen mit zu wirken und einen Teil des Gewinns, in Form der Dividende, zu erhalten. Ersteres ist wohl für die meisten Privatanleger weniger interessant, auch wenn man als Aktionär die Möglichkeit hat z.B. an der jährlichen Hauptversammlung teil zu nehmen. Spannender wird es da schon bei der Dividende. Diese wird meist jährlich ausgeschüttet. Die Höhe richtet sich nach dem Gewinn (Gewinnausschüttung) aber auch nach der allgemeinen Dividendenpolitik des Unternehmens. So schütten manche Aktiengesellschaften – wie z.B. die Telekom – traditionell mehr aus als andere.

Dividenden sind aber nur eine Seite der Medaille. Die andere Seite sind die Kursgewinne. Aktien werden meist an Börsen gehandelt, an denen ein Kurs für jede Aktie gebildet wird. Letztendlich verhält es sich wie beim Autokauf: Wenn du ein gebrauchtes Auto kaufst, ergibt sich der Preis durch Angebot und Nachfrage. Ein gefragtes Auto hat einen höheren Preis als ein nicht gefragtes. Steigt die Nachfrage, steigt auch der Preis, weil die Verkäufer mehr verlangen können. Der Preis richtet sich aber auch nach der Verfassung des Autos. Eine Schrottkiste ist billiger als ein gepflegtes Liebhaberstück.

Analog verhält es sich mit Aktien. Angebot und Nachfrage bestimmen an der Börse Millisekunden-genau den Preis. Steigt die Nachfrage, weil ein Unternehmen gute Gewinne erwirtschaftet, so steigt auch der Preis der Aktie. Will jeder nur noch raus aus der Aktie, da die Gewinne einbrechen, so fällt der Kurs. Ähnlich wie beim Kauf und Verkauf von Autos, lassen sich auch mit Aktien Kursgewinne (und Verluste) erzielen. Wenn der Kurs nach dem Kauf einer Aktie steigt und diese zu einem höheren Kurs verkauft werden kann, bildet die Differenz den Gewinn.

Es gibt verschiedenste Gründe warum sich eine Aktie an der Börse positiv entwickelt. Ausschlaggebend sind aber die (erwarteten) Gewinne. Einfach gesagt steigt der Kurs, wenn die Gewinne steigen. Daneben spielen psychologische Effekte eine Rolle und welche Erwartungen die Marktteilnehmer haben.

Auch wenn das jetzt kompliziert klingt, werde ich zeigen, wie man mit wenigen wichtigen Grundlegen und einem Grundverständnis erfolgreich Aktien kaufen und damit Rendite erzielen kann.

Wie funktioniert die Börse

An der Börse werden Käufer und Verkäufer von Aktien zusammengebracht. Angebot und Nachfrage bestimmen den Preis. Im Gegensatz zu den bekannten Film-Klischees läuft der Handel inzwischen meist elektronisch über Börsen wie Xetra ab. Hier werden in Bruchteilen einer Sekunde die Händler zusammengebracht und zu den Handelszeiten die Kurse für die Aktien gebildet.
Die Handelszeit für Xetra beginnt um 09:00 Uhr und endet um 17:30 Uhr. Manche Börsen wie z.B. in Berlin und München haben auch längere Öffnungszeiten. Zu den wichtigsten internationalen Börsen gehören NYSE und NSDAQ in New York, die London Stock Exchange sowie die Tokio Stock Exchange. Viele internationale Aktien können aber direkt in Deutschland gehandelt werden. Dies ist für den Anfang auch zu empfehlen – allein schon wegen den meist hohen Kosten für den Auslandshandel.

Wo kann ich Aktien kaufen

Zum kaufen und verkaufen von Aktien brauchst du in erster Linie einen sog. Broker, also jemanden, der die Aufträge (Order) für dich durchführt. Dies kann deine Hausbank sein, was aber meist recht teuer ist. Denn für den Handel von Aktion fallen Kosten an, welche sich aus der Provision für den Broker und den Börsengebühren ergibt. Besonders am Anfang, wenn du noch keine zu großen Beträge handeln möchtest, können diese Gebühren ins Gewicht fallen.
Daher empfiehlt es sich auf einen Online-Broker zu setzen, da diese geringere Gebühren haben und meist Flatrate-Preise anbieten (Preise unabhängig vom Ordervolumen). Zu den bekanntesten und beliebtesten Online-Broker zählen Flatex, OnVista, DAB Bank und CortalConsors. Durch eine Goole-Suche findest du schnell eine Vielzahl von Anbietern und Vergleichen.

Welche Aktien soll ich als Anfänger kaufen

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